Gemeinde Korb

Blinde Zerstörungswut: Brandstiftung an den „Köpfen“
Teile des Kunstwerks „Flora und Fauna“ des Staufer-Gymnasiums verbrannt – Anzeige wurde erstattet

„Blinde Zerstörungswut“ ist oft der Terminus, der benutzt wird, um Beschädigungen im öffentlichen Raum anzuzeigen. In Korb nun hat sich an Standort 9 des Skulpturenrundwegs der „Köpfe am Korber Kopf 14“ nicht nur blindwütige Zerstörungswut manifestiert, sondern wurde in langen Arbeitsstunden Geschaffenes durch zweifaches Feuerlegen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Ziel der Brandstiftung waren die Skulpturen „Reh“ und „Hase“. Beide Figuren waren Teil des Kunst-Kopf-Projekts „Flora und Fauna“ von insgesamt 49 Schülerinnen und Schülern des Staufer-Gymnasiums Waiblingen. Sie haben seit Mai 2019 Tausende von Spaziergängerinnen und Spaziergängern am Korber Kopf erfreut.
Die Gemeinde Korb hat Anzeige erstattet, die Polizei ermittelt und setzt auf Hinweise aus der Bevölkerung an Telefon 07151 950-422. Gemeinsam mit den ehrenamtlich tätigen Akteuren der Projektgruppe „Köpfe am Korber Kopf“ steht Bürgermeister Jochen Müller fassungslos vor der Frage, warum die Figuren niedergebrannt wurden, an denen insgesamt neun Schülerinnen des Staufer-Gymnasiums Waiblingen über 500 Arbeitsstunden sechs Monaten lang gearbeitet haben.

Am Donnerstag vergangener Woche waren bei einem Kontrollrundgang das verbrannte Gerippe des von vielen Besucherinnen und Besuchern geliebten Rehs gefunden und das Fehlen des über zwei Meter hohen Hasen sowie der aus dem Boden ragenden Hand der „Flora" bemerkt worden. Wie nun erste Ermittlungen ergaben, dürfte das Reh an seinem Standort in Flammen gesetzt und der Hase rund 100 Meter bergabwärts in das sogenannte „Berghäusle“ geschleppt und dort in Brand gesetzt worden sein.

Bilder: Die verbrannten Reste sowie die Figuren im noch intakten Zustand
Nachweis: Manfred Schneider, Korb