Gemeinde Korb

Kinderhaus Langenäcker
Vom Planungskonzept zum Spatenstich und den Vergabepaketen
 
Kinderbetreuung ist in allen Gemeinden ein Diskussionsthema. Der anstehenden Problematik fehlender Kindergartenplätze war sich Korb bereits früh bewusst und beschloss 2021 den Neubau eines Kinderhauses. Dieses wird Platz für ein Betreuungsangebot für 85 weitere Kinder in insgesamt vier Gruppen bilden. Die Räumlichkeiten können durch die identische Cluster-Bildung der U3- und Ü3- Bereiche flexibel genutzt werden.
 
Das neue Kinderhaus ist aufgrund des großen Bedarfs an Betreuungsplätzen ein wichtiger Schritt gewesen um den Rechtsanspruch einhalten zu können. Die Aufträge für die ersten 3 Ausschreibungspakete wurden bereits vergeben , die Erd- und Rohbauarbeiten stehen kurz vor dem Abschluss. Aktuell laufen gerade die Holzbau- und Fassadenarbeiten, die vom Gerüstbau begleitet werden. Das 4. Ausschreibungspaket mit den Schreinerarbeiten für den Innenausbau, die Innentüren und für die mobile Trennwand wird momentan auf den Weg gebracht. Die Ausschreibung für die Spielelemente der Freianlage laufen parallel dazu.
 
Für den Neubau des Kindergartens Langenäcker hatte die Gemeindeverwaltung einen Antrag auf Zuschuss aus dem Ausgleichstock gestellt, welchem stattgegeben wurde. Seit wenigen Tagen liegt Korb der Bewilligungsbescheid vor, welcher eine Investitionshilfe als einmaligen Zuschuss in Höhe von 1.050.000 Euro für den Neubau des Kindergartens bewilligt.
 
 
Der Ausgleichsstock ist eine Finanzierungshilfe vom Land Baden-Württemberg, welches in Ausnahmefällen, wenn die Gemeinde trotz allen zumutbaren Eigenanstrengungen die Aufgaben nicht erfüllen oder den Haushalt nicht ausgleichen kann, versucht zu unterstützen. Aufgrund der aktuellen finanziellen Rahmenbedingungen ist der Zahlungsmittelsaldo des Ergebnishaushalts negativ beeinfluss. Das bedeutet, dass der Haushaltsausgleich der Gemeinde nicht, oder nur erschwert möglich ist. Insbesondere aufgrund der rückläufigen Zahlungsmittelüberschüsse aus dem Ergebnishaushalt müssen die Investitionsvorhaben der Gemeinde in erster Linie über Kredite finanziert werden. Die Schuldenlast aus diesen Krediten schränkt die Liquidität in den Folgenjahren weiter ein. Um die Kreditbelastung abzumildern, ist die Gemeinde daher auf öffentliche Zuschüsse angewiesen.
 
Auch wenn das Kinderhaus fertig gestellt sein wird, sieht Bürgermeister Jochen Müller das Problem am Mangel im Pädagogischen Fachpersonal. Doch die Verwaltung hat bereits dauerhaft Stellen in diesem Bereich ausgeschrieben um das Angebot, wenn das Kinderhaus voraussichtlich im Juni 2023 fertiggestellt ist, schnellstmöglich anbieten zu können.