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Gemeinde Korb (Druckversion)

Nachrichtenarchiv

Beraten und beschlossen: Aus dem Gemeinderat 25.04.2017

In seiner öffentlichen Sitzung am Dienstag, 25. April hat der Gemeinderat über folgende Angelegenheiten beraten und beschlossen:

 

Jugendarbeit/Schulsozialarbeit
Offene und Mobile Jugendarbeit
 
Der neue Jugendarbeiter Chris Weinert hat sein Beschäftigungsverhältnis mit der Paulinenpflege Winnenden auf eigenen Wunsch beendet und steht seitdem auch dem Korber Jugendtreff nicht mehr zur Verfügung. Da Jugendarbeiterin Corinna Staiger erkrankt war, konnte der Tätigkeitsbericht 2016 nicht wie geplant vorgestellt werden. Dies wird in einer der kommenden Gemeinderatsitzungen nachgeholt. Bürgermeister Jochen Müller gab bekannt, dass der lang ersehnte Zaun für das Beachvolleyballfeld auf dem Festplatz in den nächsten Wochen geliefert und montiert wird.
 
Schulsozialarbeit
 
Schulsozialarbeiterin Sanija Sofka stellte dem Gremium ihren Tätigkeitsbericht über den Zeitraum September 2015 bis Juli 2016 vor. Seit Beginn des Schuljahrs 2015/2016 ist die Stuttgarterin zu 50% über die Paulinenpflege Winnenden als Schulsozialarbeiterin an der Gemeinschaftsschule am Standort Brucknerstraße beschäftigt. Die Schulsozialarbeit ist ein freiwilliges Dienstleistungsangebot an der Gemeinschaftsschule. „Ich freue mich sehr, seit einem Jahr ein Teil des pädagogischen Teams der Gemeinschaftsschule Korb sein zu dürfen. Die Schule und die Gemeinde, wie auch die Schülerinnen und Schüler, haben mich sehr herzlich aufgenommen und mir somit meinen Start enorm erleichtert“, so Sofka. Die Schwerpunkte der Schulsozialarbeit liegen in der Persönlichkeitsentwicklung und der Steigerung der sozialen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen. Außerdem soll sie zur Lösung sozialer Problemlagen an der Schule und im Lebensfeld der Schüler werden. Der Tätigkeitsbericht kann im Ratsinformationssystem der Gemeinde Korb auf www.korb.de eingesehen werden.
 
Umbau und Erweiterung der Gemeinschaftsschule am Standort Urbanstraße, Vorentwurf
Fassadenbekleidung und Lüftungstechnik der Klassenräume
 
Rainer Löhle und Matthias Weiss vom Architekturbüro Löhle Neubauer Architekten aus Augsburg, Karl Reicherzer vom Ingenieurbüro Schreiber aus Ulm und Siegfried Aeckerle vom Ingenieurbüro Pfefferkorn aus Stuttgart stellten dem Gremium den geänderten Vorentwurf für den Umbau und die Erweiterung des Schulstandorts Urbanstraße vor. Bereits im Januar hatte der Gemeinderat dem Vorentwurf einstimmig zugestimmt, aber noch weitere Einsparmöglichkeiten von den Planern gefordert. Aktuell standen Entscheidungen über die Fassadenvariante und die Be- und Entlüftung der Klassenräume aus. Mehrheitlich entschied sich der Gemeinderat für die Fassadenvariante „vorgehängte hinterlüftete Fassadenbekleidung aus Holzlattung“, mit der gegenüber der ursprünglichen Planung 75.000 Euro gespart werden können. Ebenfalls mehrheitlich wurde der mechanischen Be- und Entlüftung der Klassenräume mit Zu- und Abluftgeräten auf dem Dach zugestimmt. Das Einsparpotenzial mit rund 8.000 Euro gegenüber anderen Varianten stand für den Gemeinderat in keinem Verhältnis zu Nachteilen wie fehlender Nachtluftkühlung, eingeschränkter Behaglichkeit, Zugerscheinungen im Winter, Energieverluste durch Fensterlüftung, sowieso benötigter Entlüftung innenliegender Sanitärräume oder dann notwendig werdender Veränderungen baulicher Art, die wiederum zu Mehrkosten geführt hätten. Einstimmig wurde entschieden, dass im Zuge der nun folgenden Entwurfsplanung weitere Einsparpotenziale geprüft werden. Das derzeit mögliche Gesamt-Einsparpotenzial liegt inklusive der bereits im Januar getroffenen Sparentscheidungen bei rund 214.000 Euro. Die Kostenschätzung zum Vorentwurf beträgt damit mit den empfohlenen Einsparmaßnahmen derzeit 8,35 Millionen Euro.
 
Remstal Gartenschau 2019
Alter Friedhof, Zustimmung zum Entwurf und Baubeschluss
 
Planer Ulrich Manz stellte dem Gemeinderat den aktuellen Entwurf zur Umgestaltung des Alten Friedhofs im Rahmen der Remstal Gartenschau 2019 vor. Der im Rahmen der Investitionsplanung von 647.000 Euro auf maximal 250.000 Euro abgespeckte Entwurf sieht vor, zunächst den östlichen Friedhofsbereich zu einer landschaftlich geprägten Parkanlage umzugestalten und so die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Dabei sollen der Charakter und die gewachsenen Strukturen des Alten Friedhofs erhalten bleiben – inklusive seiner prägenden Bäume. Über stufenfreie, geschwungene Fußwege soll die Ortsmitte über alle Ebenen des Friedhofs mit den Weinbergen verbunden werden. Die bestehenden, teilweise baufälligen Mauern sollen restauriert und mit Sitznischen und Pflanzungen versehen werden. Der Friedhof als solcher soll weiterhin dauerhaft genutzt werden können. In Zukunft sind neben klassischen Urnenbestattungen auch alternative Formen wie Urnengemeinschaftsanlagen, ein Urnenhain, Urnenwiesen und anonyme Bestattungen vorstellbar. Darüber wird in Zukunft noch eine detailliertere Planung erforderlich. Der Gemeinderat stimmte dem Entwurf zur Umgestaltung des Alten Friedhofs mehrheitlich zu und fasste den Baubeschluss. Aus Gründen der Beständigkeit und der besseren Begehbarkeit sollen die Wege asphaltiert und nicht mit wassergebundener Decke ausgeführt werden. Einstimmig wurde die Verwaltung beauftragt, die denkbaren Bestattungsformen gemeinsam mit dem Planer zu prüfen. Kein Gremiumsmitglied sprach sich dafür aus, den bestehenden Rathausparkplatz für Friedhofs- und Gartenschaubesucher, Rathausbesucher und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung erweitern zu lassen. Dafür wären Kosten in Höhe von zusätzlichen 55.000 Euro angefallen. Für die Umgestaltung des Alten Friedhofs erhält die Gemeinde Korb Fördermittel in Höhe von 125.000 Euro.
 
Bausachen
Bebauungsplanänderung "Unter dem Endersbacher Weg II"
 
Nachdem bereits der Ortschaftsrat empfohlen hatte, den Bebauungsplan ändern zu lassen, stimmte nun auch der Gemeinderat der Änderung einstimmig zu. Sie ist erforderlich, um für das Grundstück Grabenstraße 18 ein Garagenbaufenster aufzunehmen und die Festsetzung der öffentlichen Verkehrsfläche im Bereich der Einmündung Brunnenstraße dem tatsächlichen Ausbau anzupassen.
 
Bauvoranfrage zur Errichtung von vier Geschosswohnungsbauten mit einer gemeinsamen Tiefgarage, Steinacher Straße 27 bis 33
 
Im Rahmen der Bürgerfragestunde brachten zahlreiche Bürger Einwände und Bedenken gegenüber dem Bauvorhaben vor. Insbesondere die verkehrliche Erschließung und die Entwässerungssituation wurden angesprochen. Nach reger Diskussion entschied der Gemeinderat einstimmig, das Ingenieurbüro BS Ingenieure aus Ludwigsburg die Verkehrssituation in der Steinacher Straße rund um das betreffende Gebiet beleuchten zu lassen. Dabei soll geprüft werden, inwieweit die Steinacher Straße und der Tälesweg in der Lage wären, weiteren Verkehr aufzunehmen. Sobald die Ergebnisse vorliegen, werden sie in öffentlicher Gemeinderatssitzung vorgestellt.
 
Sanierung Römerstraße im Abschnitt Lindenstraße bis Albrecht-Dürer-Straße – Vorstellung der Planung
 
Günter Littau stellte die bisherige Untersuchung und Planung vor. Das Gremium stimmte der Entwurfsplanung des Ingenieurbüros Dr.-Ing. Heinrich GmbH für die Sanierung der Römerstraße einstimmig zu. Die Ingenieursleistungen waren im November an das Büro aus Waiblingen vergeben worden. Die Gesamtlänge der Baumaßnahme beträgt ca. 250 m. Bei der Wasserversorgung werden die Hauptleitungen und die Grundstücksanschlüsse erneuert. Bei den Verkehrsanlagen werden ein Teil mit Vollausbau und der Rest mit Deckensanierung vorgesehen. Es wird mit Kosten von 285.000 Euro (brutto) für die Verkehrsanlagen und 265.000 Euro (netto) für die Trinkwasserversorgung gerechnet. Nachfragen zum Kanal wurden von Bauamtsleiter Dietmar Kümmerlen beantwortet.
 
Kinderbetreuung
Schaffung weiterer Betreuungsplätze - Einrichtung einer Kindergartengruppe im Gemeindezentrum Steinreinach
 
Der Tagesordnungspunkt wurde abgesetzt und wird in der Sitzung am 9. Mai behandelt.
 
Weitere Nutzung der Mobilfunkantennen am Standort Jahnstraße 1 durch die DFMG Deutsche Funkturm GmbH
 
Im Rahmen der Fusion von Telefónica (O2) und E-Plus werden viele Mobilfunkstandorte in ganz Deutschland nicht mehr benötigt. Dazu zählt auch der Standort Jahnstraße 1 („Eimer“-Gebäude) in Korb. Der Nutzungsvertrag läuft im Herbst 2017 aus und soll seitens der Telefónica nicht verlängert werden. Die Deutsche Funkturm GmbH, die mit der Abwicklung der Standorte betraut wurde, möchte den Standort im Auftrag der Deutschen Telekom zur Ergänzung deren Netzes weiternutzen. Der Nutzungsumfang wird dabei deutlich verringert: Von sechs Sektorantennen und sieben Richtfunkspiegeln geht die Nutzung auf drei Sektorantennen ohne Richtfunk zurück. Der Gemeinderat entschied einstimmig, die Verwaltung einen Mietvertrag abschließen zu lassen.
 
Anfrage wegen Errichtung einer Datenantenne auf dem Gebäude Mansler Straße 1
 
Der Gemeinderat stimmt der Errichtung einer Datenantenne der Fa. Sigfox Germany mbH auf dem Gebäude Mansler Straße 1 einstimmig zu und ermächtigte die Verwaltung, einen entsprechenden Mietvertrag abzuschließen. Sigfox ist ein französisches Telekommunikationsunternehmen, das ein eigenes, globales Funknetzwerk aufbaut, um Objekte mit geringem Energiebedarf drahtlos mit dem Internet zu verbinden. Dazu gehören beispielsweise Stromzähler, Smartwatches, Heizungen und Waschmaschinen, aber auch Anwendungen im Bereich Landwirtschaft, Medizintechnik und Fertigungsindustrie. Die Geräte senden in festgelegten Intervallen kleine Datenmengen bzw. Nachrichten an eine Basisstation, die diese dann in eine Datenbank des jeweiligen Empfängers weitergibt. Die Technologie bietet damit eine Basis für das Internet der Dinge. Sigfox-Basisstation können im Gegensatz zu Mobilfunk-Basisstationen bis zu einer Million Objekte verwalten, wobei ein Tausendstel der Energie der Standard-Mobilfunksysteme benötigt wird.
 
 

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