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Gemeinde Korb (Druckversion)

Nachrichtenarchiv

Volkstrauertag 2010: Frieden ist keine Selbstverständlichkeit

Zum ersten Mal beteiligten sich Schüler der Salier-Realschule an der Gedenkfeier auf dem Neuen Friedhof.

Schülerinnen der Salier-Realschule riefen mit einer Sprechmotette bei der Gedenkfeier in Korb zum Innehalten auf.
Schülerinnen der Salier-Realschule riefen mit einer Sprechmotette bei der Gedenkfeier in Korb zum Innehalten auf.

Am vergangenen Sonntag fanden in Korb und Kleinheppach wieder Gedenkfeiern statt. Bei den Gedenkfeiern zum Volkstrauertag wird jedes Jahr den 65 Millionen Gefallenen und den Vermissten der beiden Weltkriege sowie den Opfern der Gewaltherrschaft gedacht, um die Toten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Der Volkstrauertag ist nach wie vor ein wichtiger Gedenktag, auch wenn viele Menschen nicht mehr unmittelbar durch Verlust ihrer Angehörigen oder Freunde vom Grauen der Weltkriege betroffen sind. Umso erfreulicher war es, dass am Sonntag zahlreiche Jugendliche an den Feierlichkeiten teilnahmen. Die Salier-Realschule Waiblingen war gleich mit einer ganzen Klasse vertreten. Die Veranstaltungen am Volkstrauertag sind auch in der heutigen Zeit ein Schritt gegen das Vergessen und ermahnen gleichzeitig zum Frieden. Denn Frieden ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Aufgabe, die es zu erfüllen gilt. 

In Kleinheppach sprach Ortsvorsteher Gerhard Liebhard die Worte zum Volkstrauertag und Bürgermeister Jochen Müller legte den Kranz an der Evangelischen Kirche nieder. Das Gebet sprachen Pfarrerin Christine Walter und Pastorin Ulrike Burkhardt-Kibitzki gemeinsam. Der Musikverein Korb-Steinreinach umrahmte die Veranstaltung musikalisch.

Der Musikverein Korb-Steinreinach umrahmte die Gedenkfeiern in Korb und Kleinheppach musikalisch.
Der Musikverein Korb-Steinreinach umrahmte die Gedenkfeiern in Korb und Kleinheppach musikalisch.

In Korb fand die Gedenkfeier wieder auf dem Neuen Friedhof beim Mahnmal und den Namenstafeln statt. Die Worte zum Volkstrauertag sprach Diakon Günther Franz. Bürgermeister Jochen Müller und der Vorsitzende des VdK, Herr Karl-Heinz Oster legten zum Gedenken zwei Kränze nieder. Das Gebet sprach Pfarrer Walter Schmidt. Auch diese Veranstaltung wurde vom Musikverein musikalisch begleitet. An der Gedenkfeier in Korb haben sich in diesem Jahr erstmals drei Schülerinnen der 9. Klasse der Salier-Realschule Waiblingen mit einer Sprechmotette beteiligt. Seit Ende des zweiten Weltkriegs sind zwar 65 Jahre vergangen, doch der Volkstrauertag dient auch heute noch dazu, sich über die gegenwärtige Bedeutung der Vergangenheit bewusst zu werden, einmal innezuhalten und den Wert des Lebens und die Notwendigkeit des friedlichen Zusammenlebens der Menschen zu erkennen. Die Sprechmotette rief daher zu Toleranz, Hilfsbereitschaft und mehr Menschlichkeit auf. Denn „Krieg kann niemand wollen – darf niemand führen. Frieden halten ist Menschenpflicht.“ So sei es wichtig, aus Fehlern zu lernen und neues Unheil zu vermeiden. 

Bürgermeister Müller nutzte die Gedenkfeier, um sich auch bei Ernst Ade und Albrecht Ulrich herzlich zu bedanken, die das Mahnmal vor wenigen Wochen ehrenamtlich gereinigt haben.

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