Gemeinde Korb

Am Dienstag vergangener Woche wurde das Band feierlich durchschnitten: Bürgermeister Jochen Müller, Gemeinderätinnen und Gemeinderäte sowie Vertreterinnen und Vertreter des beauftragten Erschließungsträgers und der beteiligten Baufirmen übergaben das entlang der Südstraße gelegene, nun fertig erschlossene Wohngebiet „Südrand Langenäcker“ der Öffentlichkeit. Damit kann ab sofort gebaut werden: zwei Bauanträge liegen der Baurechtsbehörde der Gemeinde Korb bereits vor. In dem 3,32 Hektar großen Gebiet können auf 45 Bauplätzen Einzel-, Doppel-, Reihenhäuser, Geschosswohnungsbauten und eine Einrichtung für soziale Zwecke entstehen – angedacht ist hier ein Kindergarten. Die Bauverwaltung rechnet mit ungefähr 145 Wohneinheiten in rund 36 Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern und acht Geschosswohnungsbauten.

Von den 45 Bauplätzen waren 24 der Gemeinde Korb zugeteilt und davon 16 im Juli öffentlich zum Erwerb durch private Bauherren ausgeschrieben worden. Bei einer Gesamtzahl von 212 Bewerbungen – davon 56 aus Korb – und zwischen drei und 105 Bewerbern auf einen einzigen Platz musste zum Teil das Los entscheiden, wenn sonst alle Auswahlkriterien gleichermaßen erfüllt waren. Es konnten auf maximal drei Bauplätze Bewerbungen abgegeben werden.

Modernes Wohngebiet in ausgezeichneter Lage – externe Ausgleichsmaßnahmen

Bürgermeister Jochen Müller freute sich über die Fertigstellung von „Südrand Langenäcker“ in einer Zeit, in der andere Kommunen schon gar keine Erschließungen mehr tätigten: „Der Wohnungsbau wird immer schwieriger. Da kommt unser Baugebiet gerade zur rechten Zeit. In einer tollen Wohnlage mit herrlichem Blick auf den Kleinheppacher Kopf haben wir ein modernes Wohngebiet geschaffen, das zudem perfekt auf die Elektromobilität vorbereitet ist: alle Anschlüsse für eine Elektrotankstelle am Quartiersplatz sind bereits als Vorleistung vorhanden.“ Laut Müller werden als Ausgleich für die Flächenversiegelung die bereits mit dem Gewerbegebiet „Riebeisen“ begonnenen Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen ehemaliger Streuobstwiesen im Gewann „Rizmann“ fortgeführt. „Außerdem sanieren wir Trockenmauern am Kleinheppacher Kopf und stellen im Bereich der Alten Kelter ein sogenanntes ‚Schwalbenhotel‘ auf“, so Müller weiter. Damit können Rauch- und Mehlschwalben alternative Nistplätze zu Hauswänden angeboten werden.

Uta Berner, Geschäftsführerin der beauftragten Erschließungsgesellschaft KBB GmbH aus Esslingen, berichtete von einer guten Mitwirkungsbereitschaft der 77 Eigentümer der ehemaligen Ackerflächen im freiwilligen Umlegungsverfahren. Davon sei das gesamte Projekt maßgeblich abhängig gewesen. Bei voraussichtlichen Erschließungskosten von 3,2 Millionen Euro rechnet Berner aktuell mit einem Herstellungsbetrag von 155 Euro je Quadratmeter Bauplatzfläche, der bereits in die Bauplatzkosten eingepreist ist. Bürgermeister Jochen Müller und Uta Berner bedankten sich bei den Grundstückserwerbern und -verkäufern, den Damen und Herren des Gemeinderats, der beteiligten Baufirma Lukas Gläser, dem Ingenieurbüro Heinrich, dem Ingenieurobüro Kuhn, Melber und Metzger, der Planungsgruppe Stahlecker, dem Landratsamt, den Versorgungsträgern, den Anliegern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung für die konstruktive Zusammenarbeit während des gesamten Planungsprozesses und der nachfolgenden Erschließung in „Rekordzeit“ (Berner) von nur zehn Monaten.