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Geplantes Gewerbegebiet Riebeisen

Nach Beendigung der Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung wurde der Gemeinderat über alle Stellungnahmen informiert. Auf Wunsch aus der Bürgerversammlung wird eine weitere Alternative für die Verkehrsanbindung an das Korber Ortszentrum geprüft.

Der Gemeinderat hat am 20. April 2010 den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Riebeisen“ gefasst und beschlossen, dass die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung in Form einer Informationsveranstaltung durchgeführt wird. Darüber hinaus hatte die Öffentlichkeit einen Monat lang Gelegenheit, schriftlich Stellung zu nehmen. Parallel dazu fand die frühzeitige Beteiligung der Behörden statt. Die Stellungnahmen der Behörden und die Anregungen aus der Bevölkerung wurden anschließend geprüft und von den Planern und der Verwaltung abgewogen. Der Gemeinderat wurde schließlich am 27. Juli 2010 über die Stellungnahmen informiert und hat den Abwägungsvorschlägen einstimmig zugestimmt.

Gegenüber dem städtebaulichen Entwurf liegt die Planung jetzt in Form eines Bebauungsplan-Vorentwurfs vor. Der Gemeinderat hat den vorgeschlagenen planerischen Änderungen zugestimmt. Die innere Erschließung des Gebiets wurde nach Abstimmungsgesprächen mit der Firma SVK verändert. Auch die äußere Erschließung des Gebiets wurde auf Anregung aus der Bürgerbeteiligung nochmals überdacht. Zwischen der Gerhart-Hauptmann-Straße und dem Gewerbegebiet Riebeisen sieht der Bebauungsplan-Vorentwurf nun weder eine PKW- noch eine LKW-Verbindung, sondern lediglich einen Feldweg, vor. Der LKW- und PKW-Verkehr soll an die alte B 14 (K 1911) angebunden werden. Der PKW-Verkehr aus dem neuen Gewerbegebiet könnte zudem über den Sommerhaldenweg in das Korber Ortszentrum geführt werden. Der bestehende Feldweg zwischen der Römerstraße und dem Sommerhaldenweg müsste dazu ausgebaut werden, was Kosten in Höhe von circa 165.000 Euro verursacht. Für den Ausbau des Feldweges wäre Grunderwerb zu tätigen, da die notwendigen Grundstücke nicht Eigentum der Gemeinde sind. Die Verwaltung wurde beauftragt, eine solche Verbindung für den PKW-Verkehr zwischen dem Gewerbegebiet Riebeisen und der Winnender Straße über den Sommerhaldenweg auf ihre Machbarkeit zu untersuchen.

Der zentrenrelevante Einzelhandel soll wie auch im Buocher Weg ausgeschlossen werden. Es ist vorgesehen, auch Tankstellen und sonstige Betriebe, die mit wassergefährdenden Stoffen umgehen, auszuschließen. Wohnungen sollen aufgrund der Nähe zur Bundesstraße und der schlechten Anbindung an das Ortszentrum von Korb nicht zugelassen werden. Die Gebäudehöhen entlang der B 14 wurden im Bebauungsplan-Vorentwurf gegenüber dem städtebaulichen Entwurf von 15 auf 16 Meter erhöht, um den Betrieben mehr bauliche Möglichkeiten einzuräumen. In Richtung Osten sind die Gebäudehöhen auf 11 Meter abgestuft. Da eine abweichende Bauweise festgesetzt wird, können Gebäude mit einer Gesamtlänge von bis zu 75 Meter entstehen. Die Grundstücke können daher auch von Gewerbetreibenden genutzt werden, die große Hallen benötigen. Im gesamten Planungsgebiet werden Flachdächer mit einer extensiven Dachbegrünung festgesetzt.

Da es sich um ein hochwertiges Gebiet handeln soll, wird derzeit ein Artenschutzgutachten erstellt. Daraus resultierend werden ein Grünordnungsplan und ein Umweltbericht erarbeitet. Die nächste Beratung zu diesem Thema ist im September vorgesehen. Die seit dem Aufstellungsbeschluss im April geänderten Planungen machen dann auch eine Änderung des Aufstellungsbeschlusses erforderlich.

Bürgermeister Jochen Müller wies im Rahmen der Sitzung auf die geltenden Befangenheitsregeln für Gemeinderäte hin. Sind Gemeinderäte bei einem bestimmten Thema befangen, dürfen sie weder an der Beratung noch an der Beschlussfassung teilnehmen. Gemeinderäte können auch dann befangen sein, wenn sie selbst im Gebiet gar kein Grundstück besitzen, was bei allen Korber Gemeinderäten der Fall ist. Eine Befangenheit kann aber auch schon dann entstehen, wenn Gemeinderäte oder deren Angehörige Grundstücke besitzen, die an das geplante Gebiet angrenzen. An der Beratung und Beschlussfassung über das geplante Gewerbegebiet „Riebeisen“ nahmen aus diesem Grund drei Gemeinderäte nicht teil.

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