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Die Gemeinde Korb wird sich auch weiterhin an der Musikschule Unteres Remstal beteiligen

Der Leiter der Musikschule Unteres Remstal informierte im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung über das Schulangebot und die finanziellen Entwicklungen. Eine Senkung der kommunalen Mittel um 15 Prozent wäre aus Sicht des Gemeinderats wünschenswert.

Nachdem der Korber Gemeinderat im Januar bereits über das Angebot der Kunstschule Unteres Remstal informiert wurde, stand im Februar nun die Musikschule Unteres Remstal auf der Tagesordnung. Auch hier ging es im Rahmen der Haushaltskonsolidierung um die Entscheidung, ob sich die Gemeinde Korb weiterhin finanziell beteiligt.
 
Der Leiter der Musikschule Unteres Remstal, Herr Dr. Hubert Vistorin, nutzte die Sitzung um das Schulangebot mit Fokus auf Korb vorzustellen und über den Musikschulentwicklungsprozess und die finanzielle Situation Auskunft zu geben. Ergebnis: Die Gemeinde Korb wird auch weiterhin Mitglied im Verein Musikschule Unteres Remstal bleiben. Da die Gemeinderäte eine Kürzung der kommunalen Mittel befürworten, wurden die Korber Vertreter beauftragt, in der Mitgliederversammlung eine Kürzung der kommunalen Zuschüsse um circa 15 Prozent anzuregen. Korb hat hier jedoch keine Mehrheit. Eine Kürzung der kommunalen Zuschüsse für das Jahr 2012 müsste daher bei den anderen Mitgliedsgemeinden Anklang finden, um in der Haushaltsplanung Berücksichtigung zu finden.
 
Die Musikschule Unteres Remstal e.V. ist eine öffentliche, gemeinnützige Einrichtung in Trägerschaft der vier Kommunen Waiblingen, Weinstadt, Kernen und Korb. Die vor 30 Jahren gegründete Musikschule Unteres Remstal bietet ein spezielles musikalisches Ergänzungsangebot zu den allgemeinbildenden Schulen und verfolgt einen öffentlichen Bildungsauftrag. Mit der Arbeit klassischer musiktreibender Vereine ist die Musikschule daher nicht zu vergleichen. Aufgabe der Musikschule Unteres Remstal ist es, Kinder und Jugendliche möglichst frühzeitig auf breiter Basis an die Musik heranzuführen, musikalische Grundausbildung zu erteilen, im Instrumental-, Vokal- und Ballettbereich zu schulen und ihnen dazu die notwendigen theoretischen und praktischen Kenntnisse zu vermitteln. Die Schule pflegt bei der Ausbildung der Schülerinnen und Schüler auch eine Begabtenfindung und -förderung. Auch Erwachsene werden in der Musikschule unterrichtet. Die Musikschule Unteres Remstal ist in die kommunale Kultur- und Bildungslandschaft eingebunden. Sie arbeitet mit den Schulen und Kindergärten, Musikvereinen, Volkshochschulen, Kirchen, freien Trägern und weiteren Institutionen zusammen.
 
In Korb besuchen derzeit rund 180 Schülerinnen und Schüler die Musikschule Unteres Remstal, 100 weniger als noch vor zehn Jahren. In Korb und Kleinheppach werden wöchentlich rund 90 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten unterrichtet. Insgesamt sind 13 Lehrkräfte vor Ort aktiv. Das Angebot der Musikschule reicht von der Grundstufe über Fächer wie Ballett, Blockflöte, Blasinstrumente, Schlagzeug, Streichinstrumente, Gitarre, E-Gitarre und E-Baß bis hin zum Klavierunterricht.
In regelmäßigen Abständen werden in Korb Konzerte organisiert. Auch bei Veranstaltungen der Gemeinde sorgen Schüler/innen und Lehrer/innen der Musikschule regelmäßig für die musikalische Umrahmung.
 
Die Musikschule orientiert sich bei ihrer Arbeit an den für Musikschulen geltenden qualitätsorientierten Richtlinien. Eine kostendeckende Arbeit ist hier ebenso wenig wie bei anderen Schulen mit öffentlichem Bildungsauftrag möglich. Der Kostendeckungsgrad der Musikschule Unteres Remstal durch Gebühren liegt bei – im landesweiten Vergleich – sehr guten 67 Prozent. Die Musikschule hat in diesem Jahr Ausgaben in Höhe von rund 2,1 Mio. Euro, die größtenteils für die Bereitstellung des pädagogischen Personals benötigt werden. Die Arbeit der Musikschule wird nicht nur aus Unterrichtsgebühren und Landesmitteln finanziert, sondern zu rund 23 Prozent auch aus kommunalen Mitteln, die die Mitgliedsgemeinden jedes Jahr bereitstellen. Von den 522.000 Euro Abmangel, für die die vier Trägergemeinden dieses Jahr aufkommen müssen, übernimmt die Gemeinde Korb 43.100 Euro. Die kommunalen Mittel sind von den Schülerzahlen abhängig. Da diese in Korb in den vergangenen Jahren gesunken sind, zahlt die Gemeinde Korb dieses Jahr einen geringeren Zuschuss an die Musikschule als noch in den Vorjahren. Als Grund für die eingebrochenen Schülerzahlen nennt Schulleiter Vistorin deutliche Gebührensteigerungen und die Tatsache, dass Eltern immer weniger freie Mittel zur Verfügung stünden.
 
Um die neuen Herausforderungen bewältigen zu können, wurde für das Musikschulkollegium ein Entwicklungsprozess initiiert. Die langjährige Fachbereichsstruktur wird dahin gehend verändert, dass die Arbeit künftig vorwiegend über fächerübergreifende Regionalteams organisiert wird. Jedes Regionalteam ist für die Bereitstellung und Durchführung von musikalischer Bildung in seiner jeweiligen Region verantwortlich. Die Präsenz vor Ort soll damit für alle eindeutiger wahrnehmbar werden. Zur Region Korb gehören auch die Bereiche Korber Höhe (Salierschulzentrum) und Beinstein.

Die Gemeinde Korb hat die Musikschule Unteres Remstal vor 30 Jahren gemeinsam mit den Städten Waiblingen und Weinstadt sowie der Gemeinde Kernen aufgebaut. Das Foto zeigt die Marchingband der Musikschule Unteres Remstal beim Festumzug des Musikvereins anlässlich dessen 100-jährigen Jubiläums.
Die Gemeinde Korb hat die Musikschule Unteres Remstal vor 30 Jahren gemeinsam mit den Städten Waiblingen und Weinstadt sowie der Gemeinde Kernen aufgebaut. Das Foto zeigt die Marchingband der Musikschule Unteres Remstal beim Festumzug des Musikvereins anlässlich dessen 100-jährigen Jubiläums.

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