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20 Jahre Partnerschaft Steinach - Korb

Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen der 20-jährigen Partnerschaft zwischen der Stadt Steinach und der Gemeinde Korb.
Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen der 20-jährigen Partnerschaft zwischen der Stadt Steinach und der Gemeinde Korb.

Mit herzlichen Worten, einem abwechslungsreichen Programm und rund 80 Teilnehmern aus Korb wurde am Wochenende der 20. Geburtstag der Partnerschaft zwischen der Stadt Steinach in Thüringen und der Gemeinde Korb gebührend gefeiert.
 
Über 80 Personen aus Korb, darunter Gemeinderäte, Vertreter der Verwaltung, Mitglieder des Handharmonikaclubs, der Partnerschaftsgesellschaft, der Feuerwehr sowie einige Korber Bürger, hatten sich zur Jubiläumsfeier auf den Weg nach Steinach gemacht. Mit dabei waren auch Vertreter aus den Partnergemeinden Matrei und Mansle.
 
Die Stadt Steinach hatte ein interessantes Programm für die Gäste auf die Beine gestellt. Auch das gute Wetter trug am Wochenende zu einer gelungenen Partnerschaftsfeier bei.
 
Am Freitagabend stand ein Grillabend mit leckeren Thüringer Würsten und musikalischer Unterhaltung auf dem Programm. Am Samstag warteten wahlweise eine Wanderung zum Künstlerwald oder eine Besichtigungstour auf die Besucher. Der sogenannte „Künstlerwald“ besteht aus Baumstümpfen, die von den Waldarbeitern bewusst stehengelassen wurden, um dann von Amateur- und Profikünstlern bearbeitet zu werden. Die Besichtigungstour führte zuerst zur Firma Marolin, die weltweit für die Herstellung von Figuren aus Pappmaché bekannt ist. Zum Sortiment der Firma Marolin gehören mehr als 1.300 Figurenmodelle, die im Gieß- und Drückerverfahren aus flüssigem oder festem Papiermaché in Handarbeit hergestellt werden. In der Produktion bestand Gelegenheit, einer Mitarbeiterin bei der Herstellung der Figuren über die Schulter zu schauen und die Arbeitsabläufe genau unter die Lupe zu nehmen. Anschließend ging es weiter zur Firma OGAS, die historische Holzschiffsmodelle und Spielschiffe in traditionellem Handwerk herstellt und in Europa, der USA und in Russland vertreibt. Die Führung endete mit einem Besuch der Modellbahnausstellung der Eisenbahn-Freunde im Bahnhof. Besonders beeindruckt waren die Gäste von einer Nachbildung der Steinacher Kirchweih, die jedes Jahr von den Eisenbahn-Freunden originalgetreu nachgebaut wird.

Traditionelles Handwerk wird in Steinach groß geschrieben. Eine Besichtigungstour führte die Besucher zur Firma Marolin.
Traditionelles Handwerk wird in Steinach groß geschrieben. Eine Besichtigungstour führte die Besucher zur Firma Marolin.

Nach dem Mittagessen trafen sich die Korber Gemeinderäte und die Steinacher Stadträte, um sich über die aktuellen Projekte der jeweils anderen Partnergemeinde zu informieren und sich über ihre Arbeit auszutauschen. Während in Steinach zum Zeitpunkt der Wende noch knapp 6.000 Einwohner lebten, zählt die Stadt jetzt nur noch rund 4.300 Einwohner. Aufgrund der demografischen Veränderungen und der Abwanderung vieler junger Leute verliert die Stadt jedes Jahr zwischen 50 und 60 Einwohner. Im Rahmen der kommenden Gebietsreform möchte man daher versuchen, das eine oder andere Dorf einzugemeinden. Das Hauptaugenmerk der Stadt Steinach liegt in den nächsten Jahren in der Weiterentwicklung des Tourismus als Wirtschaftsfaktor. Die Stadt möchte den Tourismus als Chance für die Zukunft nutzen. Das derzeit größte Projekt in diesem Zusammenhang ist die Erweiterung des Skigebiets Silbersattel. Unter dem Arbeitstitel „Erlebnis- und Aktivpark Silbersattel“ soll versucht werden, Touristen länger im Ort zu halten und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dies soll zum einen durch die Erweiterung des Skigebiets und zum anderen durch eine bessere Anbindung des Skigebiets an die Stadt gelingen. Die Stadt Steinach hat die Möglichkeit, für dieses Projekt eine bis zu 90-prozentige Förderung zu erhalten. Insgesamt sollen rund 11 Millionen Euro in dieses Vorhaben investiert werden. Geplante Projekte sind auch die Errichtung einer Pflegeeinrichtung sowie die Revitalisierung des ehemaligen Bahngeländes am Marktplatz. Momentan wird zudem versucht, ein Leitbild „Steinach 2019“ zu entwickeln.

Am Samstagmittag stand eine gemeinsame Sitzung des Korber Gemeinderates und des Steinacher Stadtrates auf dem Programm.
Am Samstagmittag stand eine gemeinsame Sitzung des Korber Gemeinderates und des Steinacher Stadtrates auf dem Programm.

Am Nachmittag warteten wahlweise eine interessante Wanderung zur Skiarena Silbersattel oder der Besuch in der Grundschule auf die Besucher. Anlässlich des 110. Geburtstags der Grundschule hatten die Schüler für die Gäste eine Mundart-Theater-Aufführung und Führungen durch das Schulgebäude und die Außenanlagen vorbereitet. 

Am Abend wurde das 20-jährige Jubiläum mit einem  Festakt in der Turnhalle gefeiert. Der Steinacher Bürgermeister Ulrich Kurtz verlas die Partnerschaftsurkunde und gab ein kurzes Resümee der vergangenen 20 Jahre. Er erinnerte an viele schöne Erinnerungen, die bis heute andauern und freute sich, dass die Gemeinden, Vereine und Feuerwehren freundschaftliche Verbindungen pflegen. Dies zeige, dass der Partnerschaftsgedanke nicht an Aktualität eingebüst habe. Dieser sei auch die Basis für Vertrauen und Freundschaft in einem friedlichen Europa. Als Geschenk erhielt die Gemeinde Korb von der Stadt Steinach einen lebensgroßen Schäferhund aus Plüsch. Bürgermeister Jochen Müller dankte den Steinachern für die herzliche Einladung zum Festwochenende, das tolle Programm und die Gastfreundschaft. Bürgermeister Müller überreichte seinem Steinacher Amtskollegen als Geschenk einen Geschenkkorb mit Remstaler Wein und fünf Weinreben. Im Anschluss folgten die Grußworte der ehemaligen Steinacher Bürgermeisterin Maria Greiner und des ehemaligen Korber Bürgermeisters Hansgeorg Müller, die die Partnerschaftsurkunde im Jahr 1991 unterzeichnet haben. Die beiden zeigten in ihren Grußworten die Anfänge der Partnerschaft auf und erinnerten an viele schöne Momente der Partnerschaft, sowie an die tatkräftige Unterstützung, die Steinach im Rahmen eines großen Hilfsprogramms von Korb erfahren hatte. Die ersten Kontakte nach Steinach wurden bereits in den 70er-Jahren über die Kirchengemeinde geknüpft. Die Idee, eine Partnerschaft einzugehen, kam schließlich von Hansgeorg Müller. Nach dem Motto „Die Freunde unserer Freunde sind auch unsere Freunde“ überbrachten Bürgermeister Michel Harmand aus Mansle und Vizebürgermeisterin Elisabeth Mattersberger aus Matrei die Glückwünsche aus den Partnergemeinden. Weitere Grußworte hielten der Vorsitzende der Korber Partnerschaftsgesellschaft Hans-Joachim Mauer und die Landrätin des Landkreises Sonneberg Christine Zitzmann. Musikalisch umrahmt wurde die öffentliche Festveranstaltung von der Musikschule des Landkreises Sonneberg, vom Gesangverein Steinach, vom Steinachtaler Sängerkreis sowie vom Handharmonikaclub Korb, der mit seinem Hobbyorchester angereist war, und die Gastgeber als Zugabe mit dem Rennsteiglied überraschte und für gute Stimmung in der Halle sorgte. Im Anschluss an den offiziellen Teil bestand noch genügend Zeit, sich ausgiebig zu unterhalten.

Für gute Stimmung am Festabend...
Für gute Stimmung am Festabend...
...sorgten der Gesangverein Steinach...
...sorgten der Gesangverein Steinach...
...und der Handharmonikaclub Korb.
...und der Handharmonikaclub Korb.
Die Vertreter aus Korb, Steinach, Matrei und Mansle bei der Geschenkübergabe.
Die Vertreter aus Korb, Steinach, Matrei und Mansle bei der Geschenkübergabe.

Am Sonntagvormittag fand ein Festgottesdienst in der Evangelischen Kirche statt. Der HHC Korb trug mit den Stücken „Gib uns Frieden“ und „Amazing Grace“ zum Gottesdienst bei. Nach einem Frühschoppen mit Platzkonzert und einem gemeinsamen Mittagessen – ganz traditionell mit Thüringer Klößen – wurden die Korber Gäste am Marktplatz verabschiedet. Es waren schöne Tage und es konnten neue Freundschaften geschlossen und vorhandene weiter vertieft werden.

Frühschoppen mit Platzkonzert.
Frühschoppen mit Platzkonzert.

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