Der Gemeinderat wurde über die aktuellen Entwicklungen in der Volkshochschule Unteres Remstal (VHS) informiert. Der Verteilerschlüssel zur Ermittlung der Mitgliedsbeiträge der Kommunen soll zum 1. Januar 2012 angepasst werden. Die Gemeinde Korb wird damit künftig jährlich rund 10.000 Euro mehr für ihre Mitgliedschaft in der VHS bezahlen.
Bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung hat der Korber Gemeinderat in seiner Sitzung am 31. Mai 2011 der Satzungsänderung der Volkshochschule Unteres Remstal zugestimmt, die eine Neuregelung der Mitgliedsbeiträge der Kommunen vorsieht. Die Mitgliedsbeiträge sollen damit nicht nur gerechter verteilt werden, sondern auch transparenter werden. Die VHS erhält durch die Festschreibung der Beiträge für jeweils drei Jahre mehr Planungssicherheit.
Die VHS trägt sich erfreulicherweise zu 68 Prozent aus Teilnehmerbeiträgen. Bisher hatten die Städte Waiblingen und Fellbach 40 Prozent der nicht gedeckten Aufwendungen übernommen. Weinstadt trug 10 Prozent der Aufwendungen, die Gemeinde Kernen 6 Prozent und die Gemeinde Korb 4 Prozent. Künftig werden bei der Berechnung der Mitgliedsbeiträge der einzelnen Kommunen drei Kriterien berücksichtigt. Die Einwohnerzahl der jeweiligen Mitgliedsgemeinde wird künftig mit einer Gewichtung von 70 Prozent einfließen. Die Anzahl der Teilnehmer aus der jeweiligen Mitgliedsgemeinde und die Anzahl der Unterrichtseinheiten in der jeweiligen Mitgliedsgemeinde werden künftig mit einer Gewichtung von jeweils 15 Prozent berücksichtigt.
Die Städte Fellbach und Waiblingen, die seit 1976 den größten Abmangel übernommen haben, werden durch die Satzungsänderung entlastet. Weinstadt, Kernen und Korb hingegen werden in der Summe künftig mehr bezahlen. Nach dem neuen Verteilerschlüssel würde der Beitrag der Gemeinde Korb für das Jahr 2011 beispielsweise von 13.600 Euro auf 23.900 Euro steigen. Die Satzungsänderung soll zum 1. Januar 2012 in Kraft treten.
Da die Angebote der VHS ein Mehrwert für die Korberinnen und Korber sind und die Mitgliedsbeiträge gerecht verteilt werden sollen, hat der Gemeinderat der Anpassung des Verteilerschlüssels mehrheitlich zugestimmt, auch wenn auf die Gemeinde Korb dadurch künftig höhere Ausgaben zukommen werden.
Die Leiterin der Volkshochschule Unteres Remstal e.V., Frau Rosemarie Budziat war in der Sitzung am 31. Mai anwesend und stellte die aktuellen Entwicklungen der VHS in Korb vor. Die Volkshochschule Unteres Remstal führt jährlich rund 38.000 Unterrichtseinheiten durch und ist mit jährlich mehr als 20.000 Teilnehmern eine der größten Volkshochschulen in Baden-Württemberg (Platz 17 von 174 Volkshochschulen landesweit). Die Anzahl der durchgeführten Veranstaltungen und die Anzahl der Unterrichtseinheiten sind leicht zurückgegangen, um jährlich rund 38.000 Euro einzusparen.
Für ihr Kursangebot nutzt die VHS in Korb zahlreiche Räumlichkeiten, in denen die verschiedensten Kurse stattfinden. Die thematischen Schwerpunkte liegen in Korb beispielsweise auf Ausbildungskursen in Kosmetik, Gymnastik- und Entspannungskursen, Sprachkursen, Kinderkursen, Vorträgen, Praktischem Wissen und Pädagogik. Die Volkshochschule pflegt zahlreiche Kooperationen mit Vereinen, Betrieben und Kindergärten. Die VHS beteiligt sich zudem regelmäßig am Sommerferienprogramm und ist auch im Leitbild sehr engagiert. In diesem Jahr ist der Intensivkurs Steinbildhauerei der VHS Unteres Remstal mit einem Kunstwerk beim Skulpturenrundweg „Köpfe am Korber Kopf 5“ vertreten. In Zukunft möchte die VHS verstärkt die Themen „Integration“, „Beteiligung / politische Bildung“, „Unterstützung von Familien / Eltern“ und „berufliche Bildung von Arbeitnehmern“ angehen.
Die Korber Bürgerinnen und Bürger besuchen insbesondere Veranstaltungen in Korb (492), gefolgt von Veranstaltungen in Waiblingen (281) und Fellbach (241). Das Kursangebot der VHS in Korb zieht regelmäßig auch Bürgerinnen und Bürger aus den Nachbarkommunen nach Korb. Aus den Nachbarkommunen kommen Waiblinger Bürgerinnen und Bürger am häufigsten zu VHS-Kursen nach Korb (397).
