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Die Konzeption und Kosten des 1. Mai am Hanweiler Sattel und Kleinheppacher Kopf waren Thema im Gemeinderat

Die Gemeinderäte wurden über den erheblichen Aufwand und die Kosten informiert.
 
Der Gemeinderat wurde in der Sitzung am 28. Juni 2011 über die Konzeption und die Kosten des 1. Mai am Hanweiler Sattel und Kleinheppacher Kopf informiert. Die Grill- und Spielplätze am Hanweiler Sattel und auf dem Kleinheppacher Kopf sind jedes Jahr ein beliebtes Ausflugsziel für den 1. Mai. Zwar verlief der 1. Mai 2011 aus Sicht der Polizei auf beiden Plätzen friedlich und ohne größere Zwischenfälle, doch der Aufwand, um diese nicht genehmigten Veranstaltungen in geordnete Bahnen zu lenken, ist immens.
 
Die Gemeinde Korb, die Polizei und das Deutsche Rote Kreuz verfolgen seit mehreren Jahren eine Konzeption, die ausschlaggebend für den relativ reibungslosen Ablauf an den beiden Plätzen ist. Ohne die ständige Präsenz von Polizei und Rettungsdienst vor Ort wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen. Am 1. Mai 2011 hatte man am Hanweiler Sattel einen deutlichen Rückgang bei den Straftaten. Während es in den beiden Vorjahren noch sechs bzw. zehn Straftaten zu verzeichnen gab, war es in diesem Jahr erfreulicherweise nur eine. Im Laufe des Tages kam es zu insgesamt 26 Einsätzen des Rettungsdienstes.
 
Die Gemeinderäte bedauerten die jährliche Situation am 1. Mai und waren von den hohen Kosten überrascht, die der Steuerzahler jährlich zu bezahlen hat. Die Bauhof- und Verwaltungskosten nicht eingerechnet, übernimmt die Gemeinde Korb rund 3.000 Euro für die Müllentsorgung, die Bereitstellung mobiler Toiletten und den Einsatz des Rettungsdienstes. Würde man die Kosten des gemeindlichen Bauhofs (circa 35 Stunden) für die Vor- und Nachbereitung des 1. Mai mit einrechnen, wären diese Kosten noch höher. Der Polizeieinsatz am Hanweiler Sattel kostete dieses Jahr rund 8.300 Euro. Am Kleinheppacher Kopf ist der Kleinheppacher Ortsvorsteher Gerhard Liebhard in seiner Eigenschaft als ehrenamtlicher Vollzugsbediensteter den ganzen Tag präsent. Im Rahmen der Möglichkeiten wird er von der Polizei unterstützt.
 
Die hohen Kosten einmal ausgeklammert, ist das größte Problem der hinterlassene Müll der Feierlustigen. Beide Plätze waren auch dieses Jahr wieder mit Abfällen übersät. Dass Flaschen und Scherben sowohl auf den Spiel- und Grillplätzen als auch in den Weinbergen zurückbleiben, ist ein Ärgernis. Nach wie vor ist es nicht nachvollziehbar, aus welchem Grunde die Feiernden ihre Abfälle nicht wieder mitnehmen oder in den bereitgestellten Müllcontainern entsorgen. Für die Weinbergwege am Hanweiler Sattel und Kleinheppacher Kopf wird eine Kehrmaschine eingesetzt. Die Beseitigung von Müll und Scherben in den Rebhängen übernehmen die Wengerter. Neben dem entstehenden Aufwand ist es für die Wengerter besonders ärgerlich, dass eine vollständige Entfernung der Scherben in den Rebflächen sehr schwer bis gar unmöglich ist. Um den Bauhof zu entlasten, übernimmt seit vier Jahren jeweils eine 5. Klasse der Salier-Realschule am 2. Mai eine Aufräumaktion am Spiel- und Grillplatz am Hanweiler Sattel. Seit 2010 wurde diese Aktion auf den Kleinheppacher Kopf ausgeweitet. Als Dank erhalten die Schülerinnen und Schüler von der Gemeinde einen Zuschuss für die Klassenkasse.
 
Ein weiterer Baustein des Konzepts ist eine Allgemeinverfügung, die die Gemeinde jedes Jahr erlässt. Neben kleineren Radiogeräten wurden von den Feiernden auch große Aufbauten an Musik- und Verstärkeranlagen mitgebracht. Um das Aggressionspotential zu senken und Gesundheitsschäden durch die übermäßige massive Beschallung vorzubeugen, sind solche Verstärkeranlagen am Hanweiler Sattel seit 2009 verboten. Seit 2009 wird am Hanweiler Sattel ein Rückgang der Teilnehmerzahlen verzeichnet. Es wurde eine Verlagerung auf den Kleinheppacher Kopf festgestellt. Seit vergangenem Jahr gilt dieses Verbot daher auch für den Kleinheppacher Kopf.
 
„Die Maifeiern an beiden Standorten zu verbieten, hilft nicht weiter“, so Bürgermeister Jochen Müller im Gemeinderat. „Man muss damit rechnen, dass sich die Leute an diesem Tag dann trotzdem in den Weinbergen bewegen und in diesem Fall weder das Müllproblem gelöst wäre noch das Musikverbot greife. Ganz zu schweigen von der fehlenden Präsenz der Polizei und des Rettungsdienstes. Selbst wenn es rechtlich möglich wäre, den Kleinheppacher Kopf und den Hanweiler Sattel / Hörnleskopf komplett abzusperren, wäre dies kaum möglich.“
 
Unabhängig davon hatte die Verwaltung auch versucht, einen Veranstalter zu finden, doch das Interesse ist verhalten. Der Grund: „man könne daran nichts verdienen“.

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