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Korb gehört zu den sichersten Gemeinden im Rems-Murr Kreis

Wolfgang Daub, der Leiter des Polizeireviers Waiblingen, stellte im Gemeinderat die Entwicklung der Sicherheitslage in Korb vor und zog eine positive Bilanz für die Sicherheit der Korber Bürgerinnen und Bürger.
 
In der Sitzung des Gemeinderats am 28. Juni 2011 waren Wolfgang Daub und Gunther Jäger von der Polizeidirektion Waiblingen im Korber Gemeinderat zu Gast. Wolfgang Daub informierte über die Sicherheitslage in Korb in den letzten Jahren und zog einen kreis- und landesweiten Vergleich. Ergebnis: In Korb lässt es sich sicher leben. Denn dank niedriger Fallzahlen und einem hohen Sicherheitsniveau ist die Gemeinde Korb eine der sichersten Gemeinden im Rems-Murr-Kreis.
 
Die Kriminalitätsbelastung im Land liegt bei 5.324 Delikten pro 100.000 Einwohner, im Landkreis bei 4.377. Mit 2.067 Delikten pro 100.000 Einwohner hat sich die im kreis- und landesweiten Vergleich bisher schon sehr niedrige Kriminalitätsbelastung der Korber Bürgerinnen und Bürger erneut verringert. Auch im interkommunalen Vergleich schneidet die Gemeinde Korb hervorragend ab.
 
Seit Auflösung des Polizeipostens in Korb hat sich die Aufklärungsquote erfreulicherweise nicht dramatisch verändert. Von den im vergangenen Jahr in Korb begangenen 215 Straftaten wurden rund 43 Prozent aufgeklärt.
 
Gewaltkriminalität (im Jahr 2010 insgesamt 10 Fälle) und Rauschgiftkriminalität (im Jahr 2010 vier Fälle) spielen in Korb keine große Rolle. Allerdings nehmen Sachbeschädigungen und Internetkriminalität zu. Auch bei den leichten Körperverletzungen hatte man in den letzten fünf Jahren einen deutlichen Anstieg. Im Jahr 2010 wurden hier 19 Fälle registriert. Wolfgang Daub: „Diesen Trend beobachten wir auch anderswo.“ Bei der Straßenkriminalität, insbesondere bei Sachbeschädigungen an Fahrzeugen, gab es hingegen einen deutlichen Rückgang (63 Anzeigen im Jahr 2009, 40 Anzeigen im Jahr 2010). Auch die Verkehrsunfallentwicklung ist positiv. Fazit der Polizei: „In Korb gibt es keine Unfallschwerpunkte“. Die Zahlen zur Diebstahlkriminalität sind in den letzten Jahren relativ gleichbleibend (im Jahr 2010 insgesamt 73 Straftaten). Wohnungseinbrüchen waren im Jahr 2010 vier zu verzeichnen, genauso viele wie im Vorjahr. Wolfgang Daub wies darauf hin, dass die Täter heute insbesondere zur Dämmerungszeit aktiv werden. Nachbarschaftliche Unterstützung sei hier das A und O. Wenn man verreise, könne man dafür sorgen, das Haus auch während der eigenen Abwesenheit belebt erscheinen zu lassen, beispielsweise durch eine regelmäßige Leerung des Briefkastens, das An- und Ausschalten des Lichts sowie das Öffnen und Schließen der Rollläden. Daub wies in diesem Zusammenhang auf die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle in Waiblingen hin, die Bürgerinnen und Bürger gerne auch im eigenen Zuhause unentgeltlich über Präventionsmaßnahmen berät.
 
Im Auge behalten wird die Polizei den überproportional hohen Anteil an Jungtätern und deren Alkoholkonsum. Als Jungtäter werden Täter unter 21 Jahre bezeichnet. Die Zahl der Korber Jungtäter lag im Jahr 2010 bei 37 Prozent. Insbesondere der relativ hohe Alkoholisierungsgrad der Jungtäter spielt eine zunehmend größere Rolle. Damit die Jugendsachbearbeiter bei der Polizei reagieren und sich um die Jugendlichen kümmern können, ist es für die Polizei wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger Vorfälle melden.
 
Thema der Sicherheitsanalyse war auch die Situation am Korber Seeplatz. Vergangenes Jahr wurden insgesamt 35 Ordnungsstörungen, meist Ruhestörungen, gemeldet. In den Vorjahren waren es 82 bzw. 66 Ordnungsstörungen. Polizei und Gemeinderäte gehen davon aus, dass einige Bürgerinnen und Bürger Vorfälle aus Verunsicherung nicht melden und diese somit nicht in der Statistik erfasst werden können. Wolfgang Daub und Gunther Jäger appellierten daher an die staatsbürgerliche Pflicht der Bürgerinnen und Bürger, Vorfälle zu melden, auch wenn man in der Anzeige dann als Zeuge genannt werde. Nur wenn die Bürger zu dieser Zivilcourage bereit sind, könne etwas verändert werden. Dass die Zahlen am Seeplatz zurückgehen, schreibt Wolfgang Daub auch der guten Arbeit von Jugendsozialarbeiter Dietmar Neu zu, der einen großen Beitrag zur Verbesserung der Situation leiste. Insgesamt wurden im Jahr 2010 zwölf Straftaten am Seeplatz verzeichnet. In Relation zur Gesamtzahl aller im Gemeindegebiet verzeichneten Straftaten, 215 an der Zahl, ist dieser Anteil gering. Auf die Möglichkeit einer Videoüberwachung angesprochen, wies Revierleiter Daub auf das geltende Polizeigesetz für Baden-Württemberg hin. „Da am Seeplatz keine erhebliche Anzahl von Straftaten vorliegt, ist eine Videoüberwachung am Seeplatz nicht zulässig“.
 
Lösungsansätze für die Situation am Seeplatz könnte in naher Zukunft eine Bachelorarbeit liefern, denn fünf Studentinnen und Studenten der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg haben sich der Situation am Seeplatz angenommen und untersuchen die Thematik derzeit im Rahmen einer Bachelorarbeit. Neben einer umfassenden Bestandsaufnahme und dem Vergleich mit anderen Kommunen sollen Lösungsansätze überprüft und erarbeitet werden, die für die Gemeinde Korb relevant sein könnten. Die Ergebnisse der Bachelorarbeit werden im Herbst im Gemeinderat vorgestellt.

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