Bereits Anfang Oktober, nämlich am Mittwoch, 5. Oktober machte Prof. Dr. Kurt Möller deutlich: „Der Rechtsextremismus ist ein Eisbergproblem – man sieht also ohne genaues Hinschauen nur die Spitze“. Bei einem Vortragsabend der Volkshochschule Unteres Remstal in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Korb zeigte der Fachmann und Professor an der Hochschule Esslingen auf, dass es eine Grundaufgabe der gesamten Gesellschaft sein muss, sich des Problems anzunehmen.
Mit Blick auf das Thema besteht das gesellschaftliche Problem nicht in erster Linie oder ausschließlich bei Menschen, mit bekennender rechtsextremistischer Haltung, sondern vielmehr darin, dass rechtsextreme Ansichten wie Ausländerfeindlichkeit oder ein ungleiches Menschenbild öfter als man denkt, toleriert oder verharmlost werden.
Entsprechende Tendenzen belegte Prof. Möller anhand erfolgter Studien und empirischen Forschungsergebnissen, die er teils selbst erarbeitet und teils von Fachkolleginnen und Kollegen entsprechend zur Untermauerung seiner Thesen herangezogen hat.
In einer toleranten und demokratischen Gesellschaft muss die daraus resultierende Herausforderung angenommen werden, um die „Spitze unter dem Eisberg“ nicht langfristig zu einer Gefahr für unsere Grundwerte werden zu lassen. Dabei dürfen insbesondere Jugendliche, die auf dem Weg zum Erwachsenwerden auch positive Vorbilder benötigen, alleine gelassen oder in eine „falsche Ecke“ gedrängt werden. Hier ist die gesamte Gesellschaft gefragt, wobei sich jeder Einzelne auch offen und einmal grundsätzlich mit dem Thema „Rechtsextremismus“ in heutigem Kontext beschäftigen sollte.
Übrigens: Am vergangenen Donnerstag, 27. Oktober fand ein Informationsabend zum Thema Rechtsextremismus für interessierte Korber Vereinsverantwortliche statt. Ein Bericht folgt im nächsten Mitteilungsblatt.
Prof. Kurt Möller möchte das Problem Rechtsextremismus nicht vernachlässigt wissen.
