Restlos begeistert waren die Besucher in der Alten Kelter von den irischen Liedern und Tänzen der Gruppe „Colludie Stone“. Wenn auch der Mut zum Tanzen der mitreißenden Tänze wie Jig, Reel und Polka fehlte, so konnte sich niemand dem Schwung des Rhythmus entziehen und wippte, stampfte oder klatschte die Stücke mit. Besinnliches Gänsehautgefühl kam auf, wenn die Gruppe Lieder von Liebe, Hungersnot und Heimweh mit ihren ausdrucksstarken Stimmen zur feinen und filigranen Instrumentalbegleitung vortrugen. Viele Lieder erzählten von der harten Geschichte Irlands, von Krieg und Entbehrungen. Diese Auswahl zeigt, dass irisches Liedgut nicht nur aus den bekannten Trinkliedern besteht.
Die Musiker Marc Lavander, Mirko Smith, Christina Geruschkat und Wilfried Stecher konnten durch ihr meisterhaftes Spiel vielfältiger Instrumente (Akkordeon, Irish Bouzouki, Gitarre Fiddle, Whistles, Bodhran, Mandoline) in ausgefeilten Arrangements immer neue Stimmungen erzeugen. Besondere Momente waren die A-Capella-Teile in denen die kräftigen Männerstimmen den Kontrast zum einfühlsamen Gesang von Christina Geruschat bildeten. Außergewöhnlich auch, wenn beide Geiger uns die herzzerreißenden Schmerzen einer Liebenden spüren ließen, um kurz darauf durch einen Rhythmuswechsel mit einem furiosen Jig die Zuhörer zu überraschen.
Diese Spielfreude übertrug sich rasch auf das Publikum, so dass dieses auch nach über zwei Stunden handgemachtem irisch-keltischem Folk nach Zugaben verlangten.
Smith, Stecher, Geruschkat und Lavender (von links) in der gut besuchten Alten Kelter in Korb.
