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Windkraftdebatte geht weiter - Gemeinderat vertagt Entscheidung

Nach einer emotionalen Debatte beschließt der Korber Gemeinderat die grundsätzliche Unterstützung der Energiewende. Eine Meldung der Flächen mit potentiellen Standorten an den Verband Region Stuttgart und den Planungsverband Unteres Remstal findet jedoch vorerst nicht statt. Eine Mehrheit im Gemeinderat sprach sich dafür aus, dass zunächst weitere Abstimmungsgespräche mit den Nachbarkommunen geführt werden.
 
Das Thema Windenergie beschäftigt den Korber Gemeinderat nun schon seit mehreren Wochen. Nachdem der Gemeinderat in der Sitzung am 6. März über die ersten Ergebnisse des Standortgutachtens informiert wurde, folgten weitere Termine in den Gemeinderatssitzungen am 12. und am 27. März.
 
Am 12. März stellte der Oberbürgermeister der Stadt Waiblingen, Andreas Hesky, im evangelischen Gemeindehaus Kleinheppach die Planungen der Stadt Waiblingen vor. Diese Planungen sind aus Korber Sicht besonders interessant, da die potentiellen Standorte für Windenergieanlagen auf Waiblinger Gemarkung im Bereich der Buocher Höhe, oberhalb von Korb und Kleinheppach zu finden sind. In seinem Vortrag vor dem Korber Gemeinderat, den auch viele Bürger besuchten, betonte der Waiblinger Oberbürgermeister, dass ihm viel an einer engen Zusammenarbeit mit den angrenzenden Kommunen liegt. Er stellte klar, dass er die Sorgen der betroffenen Bürger ernst nimmt und deshalb die Planungen seiner Stadt in den anliegenden Kommunen vorstellt. Sein erklärtes Ziel ist es, die Bürger für dieses Thema zu begeistern.
 
Die vorgestellten potentiellen Standflächen werden in den kommenden Monaten weiter untersucht. So sind noch Fragen aus dem Bereich des Umwelt- und Artenschutzes zu klären. Auch eine Beeinträchtigung der Anwohner durch Lärm und Schattenwurf muss ausgeschlossen werden. Zusätzlich werden Windmessungen in 100 m Höhe durchgeführt. Diese Messungen laufen über den Zeitraum von zwölf Monaten. Erst nach Abschluss dieser Untersuchungen kann mit Sicherheit gesagt werden, wie viele Windkraftanlagen auf dem Gebiet gebaut werden dürfen und wo die konkreten Standorte liegen.
 
Zwei Wochen später, am Dienstag, den 27. März, wurden dann die Ergebnisse des Büros Hage+Hoppenstedt Partner von Gottfried Hage in der Gemeinderatssitzung vorgestellt. Das Büro Hage+Hoppenstedt Partner hatte im Auftrag der Gemeinde die möglichen Standorte für Windkraftanlagen auf der Gemarkung der Gemeinde Korb untersucht. Die vorgestellten Pläne zeigen potentielle Standorte im Bereich des Korber Kopfs, des Kleinheppacher Kopfs und am Hanweiler Sattel (anschließend an die Buocher Höhe). Wie am Beispiel der Waiblinger Planungen dargestellt, sind auch bei diesen Flächen noch umfangreiche Untersuchungen erforderlich. Erst dann können Anzahl und Lage der möglichen Windkraftanlagen einwandfrei dargestellt werden.
 
 
Ursprünglich sollte noch in der Sitzung am 27. März die Meldung der potentiell geeigneten Standorte an den Verband Region Stuttgart und den Planungsverband Unteres Remstal beschlossen werden. Nur die Vorrangflächen, die dem Verband Region Stuttgart bis Ende März gemeldet wurden, werden in die Untersuchungen des Verbandes mit eingeschlossen. Eine spätere Meldung ist möglich, erfordert jedoch einen gesonderten Untersuchungsauftrag. Nach langer Diskussion konnte im Gremium keine Mehrheit für eine Meldung der vorgeschlagenen Flächen gefunden werden. Mit einer Mehrheit von zwei Dritteln beschloss der Gemeinderat die Entscheidung über die Meldung von Vorrangflächen zu vertagen.
 
Die Entscheidung über die Meldung von Flächen mit potentiellen Standorten für Windkraftanlagen soll nun nach weiteren Abstimmungsgesprächen mit den umliegenden Kommunen, insbesondere mit Waiblingen und Remshalden, fallen. Außerdem wurde die Verwaltung beauftragt, eine Veranstaltung mit verschiedenen Fachleuten und einer anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema Windenergie zu organisieren. Zu dieser Veranstaltung, die rechtzeitig im Mitteilungsblatt angekündigt wird, ist die Bevölkerung herzlich eingeladen.

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