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"Köpfe am Korber Kopf 6": 10 Standorte und 10 Künstler

Wieder ist ein Jahr vergangen – die weit über die Grenzen von Korb hinaus bekannte Freiluftausstellung „Köpfe am Korber Kopf“ wurde wieder mit neuen „Köpfen“ bestückt. Der Skulpturenrundweg geht 2012 in die sechste Runde, eine Erfolgsgeschichte! Wir wollen den Leserinnen und Lesern unseres Mitteilungsblatts ab sofort jede Woche eine der neuen Skulpturen vorstellen. Nach der Sommerpause geht es mit der Nummer 5 weiter.

Standort 5:
JOSEF BÜCHELER
Windköpfe, 2011/12, Papier, Seil, Holzstangen

Josef Bücheler, 1936 in Wiesbaden geboren machte eine Lehre zum Tapezierer und Polsterer. Drei Jahre später 1957 – 1959 absolvierte er eine Ausbildung zum Kunstglaser und Glasmaler. Im Anschluss begann er ein Noviziat in der Benediktinerabtei St. Matthias Trier welches er 1962 beendete. Seit 1965 wohnt Josef Bücheler in Rottweil. 1974 – 99 war er Lehrer an diversen Schulen, er arbeitete im Ausland und gewann einige Künstlerpreise.

„Seit vielen Jahren arbeite ich im Freien an Bäumen mit Papier. Meistens
waren die Papiere flächig in die Bäume gespannt. In den letzten Jahren
sind aus den flächigen Segeln dreidimensionale Körper geworden,
die wie Glocken oder Köpfe in den Bäumen hängen. Für Korb ist eine
besondere Installation mit sechs Windköpfen auf sechs hohen Stangen
entstanden. Im Wind werden die Köpfe säuseln und zum Nachdenken
anregen.“ Auf diese Weise beschreibt der Künstler Josef Bücheler seine Arbeit bezüglich der Skulptur für Korb selbst.

Kunsthistorikerin Frau Ute Schönfeld-Dörrfuß sagt dazu:
Josef Bücheler ein bekannter Künstler, der für die Köpfe am Korber Kopf die „Windköpfe“ geschaffen hat. Auf der Wiese sieht man die 6 Stangen, mit jeweils 6 Metern Länge, die in der Anordnung eines gleichschenkligen Dreiecks in die Höhe ragen. Wie immer bei Josef Bücheler sind die Windköpfe mittels eines eingearbeiteten Seils an den Stangen befestigt.

Einige knappe Informationen aus seiner Vita sind nötig um seine Werke zu verstehen und schätzen zu lernen. Er lernte die beiden Berufe Tapezierer und Polsterer, sowie Glasmaler und Kunstglaser. Die Handfertigkeiten aus diesen beiden Berufsausbildungen machten ihn zu dem, was er heute ist. Sein Selbst- und Weltbildverständnis kommt von seinem katholisch, christlichem Noviziat. Am Ende jedoch folgte er seiner Berufung und arbeitete als Künstler. Der Glaube spielt jedoch heute noch eine wichtige Rolle in seinem Leben.

Ein weiteres einschneidendes Erlebnis war Büchelers  Aufenthalt in Bangladesch. Seit Letzterem verwendet er nur noch alte Materialien wie Papier, Seil und Weidenzweige, um nicht Müll zu sagen anstelle von wie vorher Plastiken, Polyester und Stoff.


Bücheler spricht von 10 Jahren Haltbarkeit seiner Kunstwerke, erst die Natur macht sie vollkommen. Absichtlich sind Wortfetzen oder Zeichen erkennbar stehengeblieben, die von gesammelten Plakaten, Prospekten und Wurfsendungen aller Art herrühren. Tatsächlich aber hat der Künstler nur einige Wortfetzen sichtbar gemacht. Er möchte den Kontext hervorheben und so die Hochglanzprospekte oder aktuelle Wahlplakate verhöhnen und dem ewigen Streben der Warenwelt entziehen.

"Windköpfe" - von Josef Bücheler (2011 - 12) [Bild: Stephanie Müller]

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