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"Köpfe am Korber Kopf 6": 10 Standorte und 10 Künstler

Logo: Köpfe am Korber Kopf
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Wieder ist ein Jahr vergangen – die weit über die Grenzen von Korb hinaus bekannte Freiluftausstellung „Köpfe am Korber Kopf“ wurde wieder mit neuen „Köpfen“ bestückt. Der Skulpturenrundweg geht 2012 in die sechste Runde, eine Erfolgsgeschichte! Wir wollen den Leserinnen und Lesern unseres Mitteilungsblatts ab sofort jede Woche eine der neuen Skulpturen vorstellen. In dieser Woche stellen wir Ihnen die sechste Skulptur vor.

Standort 6:
WILLI BUCHER
Larve, janusköpfig, 2012, Buntsandstein

Willi Bucher wurde 1943 in Fridingen an der Donau geboren. Zunächst machte er eine Lehre als Chirurgiemechaniker, bevor er 1965-70 seine Lehr- und Gesellenzeit als Steinhauer absolvierte. 1970 besuchte er die Meisterschule für Bildhauer in Freiburg und arbeitete im Anschluss als freischaffender Künstler, Steinmetz- und Bildhauer. Von 1975 an gewann er einige Preise, unter anderem den Preis für Bildhauer der Stadt Salzburg. Er arbeitete von 1995 – 2002 im Atelier vom Schlachthof Sigmaringen und ist seit 2003 der Stadtkünstler der Stadt Spaichingen. Er ist Mitglied im baden-württembergischen Künstlerbund und erhielt einige Aufträge von Kirche und Staat. Er hat zahlreiche Ausstellungen gemacht und lebt und arbeitet heute in seinem Geburtsort Fridingen an der Donau.

„Zwei Köpfe – zwei Larven
Sandstein gewachsen – Sandstein gehauen
Blick nach oben – Blick nach unten
Innenleben – Außenleben
Durchbrüche – Durchblicke

In dieser Gegenüberstellung beschreibt und erklärt Willi Bucher seine „Larve, janusköpfig“ selbst.

Kunsthistorikerin Frau Ute Schönfeld-Dörrfuß meint dazu:
Sein Thema hat ihm sein Geburtsort Fridingen gegeben, dank der alemannischen Tradition der Larven. Der im schwäbisch-alemannischen Raum nicht wegzudenkende Brauchtum der Fastnacht mit der hohen Bedeutung seine Holzmasken. „Dieser kulturhistorische Hintergrund war zunächst der Ausgangspunkt, doch sehr schnell fand Willi Bucher zu künstlerischer Eigenständigkeit“.
Er kombiniert meistens Eichenholz mit Fundstücken. Seine Masken – jede ein nummeriertes Unikat, zeichnen sich deshalb durch unbegrenzte Kreativität des Künstlers aus. Ferner benutzt er auch Blech, Pappmaché oder Stein. Für seine Skulptur „Larve, janusköpfig“  verwendete der Künstler einen 2,20m hohen Buntsandstein.

Die Larvenstele zeigt zwei Gesichter, übereinander angeordnet, wobei die untere Maske auf dem Kopf steht. Willi Bucher schafft Neues, unabhängig von ikonographischen Vorgaben da er Janus, den römischen Gott des Anfangs und des Endes anstatt doppelgesichtig im Profil nach rechts und links darstellt, sondern übereinander. In vertikaler Richtung verdreht und verschoben stellt er sein eigenes Werk auf den Kopf und öffnet auf diese Weise neue, ungewohnte Sichtweisen für den Betrachter. Der Gast wird angeregt seinen Kopf zu heben, zu senken und auch zu drehen, denn dieser spannungsgeladene Gegensatz macht die Skulptur erst richtig interessant. „Innenleben – Außenleben, einerseits hat Willi Bucher eine vollplastische Rundskulptur geschaffen und lässt uns auch ins unfertige Innere hineinschauen.“ Der Künstler hat bis an die Grenzen der Statik an dem Sandstein gearbeitet. Er bereitet dem Betrachter dadurch den Durchblick und lehrt ihm das Sehen.

"Larve, janusköpfig" (2012) [Bild: Stephanie Müller]

Weitere Informationen

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71404 Korb
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Fax: 07151 9334-23
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