Verkehrswacht und Schulkinder werben zum Schulanfang - Brems Dich! [Bild: Verkehrswacht]
Bitte nehmen Sie Rücksicht auf Schulanfänger
In der kommenden Woche ist es wieder soweit: Die Sommerferien sind vorbei, die Schule beginnt. Was für manche bereits Routine ist, da sie schon in einer höheren Klasse oder aber in der weiterführenden Schule sind, bedeutet für andere den Beginn eines ganz neuen und aufregenden Lebensabschnittes. Die Erstklässler in der Grundschule werden nicht nur mit vielen neuen Themen wie Schreiben, Lesen, Rechnen, usw. in Berührung kommen, auch der Schulweg in die oder von der Schule nach Hause gehört hier mit dazu. Viele sind jetzt mit dem Bus oder auch zu Fuß alleine unterwegs und müssen sich im Straßenverkehr zurechtfinden.
Leider birgt gerade auch der Schulweg viele Gefahren. Es gibt immer wieder so genannte „Schulwegunfälle“, die aber durch mehr Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer verringert oder vermieden werden können. Insbesondere Schulanfänger sind im Straßenverkehr gefährdet, da sie auf dem Schulweg in der Regel erstmals auf sich allein gestellt sind und mit den neuen Situationen im Straßenverkehr fertig werden müssen. Die ABC-Schützen haben es besonders schwer, denn aufgrund der fehlenden Erfahrung und des jungen Alters können sie Geschwindigkeiten schlechter einschätzen. Zudem haben sie ein viel kleineres Blickfeld als Erwachsene und kein ausgeprägtes Gespür für Gefahren.
Wie in den Jahren zuvor wird es in Korb auch in diesem Schuljahr Schulwegpläne/Schulwegempfehlungen für die Keplerschule, die Urbanschule Korb und Kleinheppach geben.
Neben dem Appell an die motorisierten Verkehrsteilnehmer, besonders aufmerksam und rücksichtsvoll zu fahren, ist es wichtig, dass alle Kinder ihren Schulweg und vor allem dessen Gefahrenstellen kennen. Daher enthält der Schulwegplan neben den empfohlenen Schulwegen auch Tipps zur Verkehrssicherheit und Hinweise auf besonders schwierige Verkehrsstellen. Durch die Schulwegempfehlung können natürlich nicht alle Gefahren ausgeschlossen werden, insbesondere weil nicht jede Straßenüberquerung durch einen Fußgängerüberweg oder eine Ampel gesichert werden kann. Obwohl natürlich klar ist, dass insbesondere die Überquerung der Fahrbahn einen Gefahrenpunkt darstellt. Dies allein stellt schon hohe Anforderungen an die Kinder. Dazu kommt, dass die Verkehrsgefahren durch beiderseits der Straße geparkte Fahrzeuge in zweifacher Hinsicht noch erheblich gesteigert werden, denn die Kinder selbst sehen aufgrund ihrer Körpergröße schlecht und können von anderen Verkehrsteilnehmern kaum wahrgenommen werden. Häufig wird diese Problematik durch unbedachtes Falschparken auf Geh- und Radwegen, an Kreuzungen und Einmündungen, an Bushaltestellen oder sogar an Fußgängerüberwegen noch verschärft. Dieses scheinbare „Kavaliersdelikt“ stellt jedoch für Kinder auf dem Schulweg eine große Gefahr dar. Etwas, das sich alle Verkehrsteilnehmer bewusst machen sollten! Fehlen Querungshilfen, ist es für Fußgänger am sichersten, die Fahrbahn an Kreuzungen oder Einmündungen zu überqueren. Hier ist jedoch leider festzustellen, dass dort Fahrzeugführer beim Abbiegen den Vorrang der Fußgänger nicht beachten und diese dadurch gefährdet werden.
Der Schulwegplan kann hier sicherlich keine Abhilfe schaffen, möchte jedoch sensibilisieren und auf Stellen hinweisen, an denen die Schulkinder besonders aufmerksam sein müssen. Damit der Schulwegplan seine Funktion erfüllt, ist es wichtig, dass die Eltern den Schulweg mit ihrem Kind einüben. Die im Schulwegplan ausgewiesenen Schulwege stellen lediglich Empfehlungen der Gemeinde dar und sind nicht verbindlich.
Um alle Eltern und Kinder über die Baustellen, die sich auf dem Schulweg befinden und die Schülerinnen und Schüler vor geänderte Situationen stellen, zu informieren, sieht das Konzept „Sicherer Schulweg“ außerdem vor, dass die Schulen rechtzeitig über diese Baustellen informiert und diese Informationen –sofern zeitlich möglich- als „Baustelleninfo“ im Mitteilungsblatt veröffentlicht werden. Auch haben Schäden an Gehwegen, ausgefallene Straßenlaternen, usw. auf den empfohlenen Schulwegen besondere Priorität. Mängel an diesen Stellen werden vorrangig behoben.
Die nachfolgenden Hinweise sollen allen Eltern eine Hilfe sein, den sichersten Schulweg für ihr Kind zu finden und die Kleinsten dabei zu unterstützen, ein sicherer Verkehrsteilnehmer zu werden.
Ich bedanke mich herzlich bei den Verantwortlichen der Kepler- und der Urbanschule, der Polizeidirektion und dem Polizeirevier Waiblingen für die konstruktive Zusammenarbeit am Projekt „Sicherer Schulweg“, die auch für das kommende Schuljahr so reibungslos funktioniert hat.
Abschließend möchte ich nochmals einen Appell an alle Verkehrsteilnehmer richten, insbesondere im Bereich von Schulen und Kindergärten besonders vorsichtig und umsichtig zu fahren und auf Schülerinnen und Schüler sowie auf Kindergartenkinder am Straßenrand zu achten.
Ihr Jochen Müller
Bürgermeister