Gemeinde Korb

Diese Situation haben viele Autofahrer sicherlich schon einmal selbst erlebt: Ein Kind steht am Fußgängerüberweg und möchte die Fahrbahn überqueren. Der herannahende Autofahrer erkennt die Situation, verringert in guter Absicht seine Geschwindigkeit schon von weitem und lässt sein Fahrzeug langsam an den Überweg heranrollen. Dem Kind wurde jedoch beigebracht, erst dann über die Straße zu gehen, wenn die Räder des Autos zum Stillstand gekommen sind. Durch das langsame Heranfahren des Fahrzeugs wird das Kind verunsichert und wartet, obwohl der Fahrzeugführer ihm das Überqueren der Fahrbahn ermöglichen möchte. Auch für den Autofahrer ist das Verhalten des Kindes nicht eindeutig einzuschätzen. Im schlimmsten Fall fährt er schließlich weiter, während sich das Kind entschließt, doch über den Fußgängerüberweg zu gehen. Diese Situation haben Polizeibeamte bei Schulwegkontrollen schon wiederholt festgestellt.

Der Verkehrserziehungsdienst der Polizeidirektion Waiblingen hat aus diesem Grund ein Projekt ins Leben gerufen, das die geschilderte Situation verhindern und damit die Sicherheit an den Fußgängerüberwegen, speziell für Kinder, verbessern soll.  Gemeinsam mit der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd und dem Landratsamt Rems-Murr-Kreis wurde ein Hinweisschild entworfen, das an einem Fußgängerüberweg aufgestellt wird. Insgesamt 14 Kommunen im Rems-Murr-Kreis erklärten sich bereit, an dem Modellversuch teilzunehmen. In Korb werden die Schilder am Fußgängerübeweg an der Urbanschule Korb aufgestellt.

Der Aufstellzeitpunkt wurde bewusst zum Beginn des neuen Schuljahres 2012/2013 gewählt. Die Polizeidirektion Waiblingen wird zum Jahresende festgestellte Veränderungen auswerten und ggf. den Modellversuch auf den gesamten Rems-Murr-Kreis ausweiten und im Erfolgsfall dem Innenministerium Baden-Württemberg eine landesweite Nutzung des Hinweisschildes vorschlagen.

Auch jeder Bürger der beteiligten Kommunen kann seine persönlichen Wahrnehmungen beim Benutzen des umgerüsteten Fußgängerüberwegs in Bezug auf das festgestellte Verhalten der Verkehrsteilnehmer formlos mitteilen (www.haus-der-praevention.de oder Email: praevention-wn(via)polizei.bwl.de oder auch bei der Bürgerservicestelle in seiner Kommune.