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Nachrichtenarchiv

Die Kinderbetreuung war Thema im Gemeinderat

Zahlreiche Tagesordnungspunkte der Gemeinderatssitzung standen am 16. November ganz im Zeichen der Kinderbetreuung.

Bericht der Kindergartenfachberaterin Sibylle Haas

Da sich die Anforderungen an die Arbeit in den Kindergärten gewandelt haben und große Herausforderungen an die Erzieherinnen gestellt werden, beschäftigt die Gemeinde seit rund eineinhalb Jahren eine sogenannte Kindergartenfachberaterin. Analog zum regelmäßigen Tätigkeitsbericht der Jugendarbeit soll auch die Arbeit der Kindergartenfachberatung mindestens einmal im Jahr im Gremium vorgestellt werden. Die Kindergartenfachberaterin Sibylle Haas erläuterte den Gemeinderäten am 16. November daher einmal ihre Tätigkeiten sowie die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die Gemeinde Korb. Zuständig ist sie zwar in erster Linie für die gemeindlichen Kindergärten, sie fördert durch ihre Arbeit aber auch die Zusammenarbeit und den Austausch mit den kirchlichen Einrichtungen. Sibylle Haas übernimmt eine wichtige Brückenfunktion zwischen den einzelnen Kindergärten, zwischen den Kindergärten und den Schulen sowie zwischen den Kindergärten und der Gemeindeverwaltung. Zu ihren  Aufgaben gehören momentan insbesondere die Unterstützung und Beratung der Einrichtungen im Alltag. Außerdem unterstützt sie die Kindergärten konzeptionell, beispielsweise bei der Implementierung des Orientierungsplans, des Qualitätsmanagements oder der Aufnahme von unter dreijährigen Kindern. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeitet war dieses Jahr auch die Erstellung einer Sprachförderkonzeption, dank der die Gemeinde jetzt in jeder Einrichtung ein Sprachhilfeangebot vorweisen kann. Die Gemeinderäte dankten Sibylle Haas und machten deutlich, wie wichtig ihre Arbeit für die Einrichtungen ist.

Erlass einer Kindergartensatzung

Sämtliche Regelungen zur Kinderbetreuung in Korb wurden von der Verwaltung in einer Satzung zusammengefasst. Der Gemeinderat hat diese Satzung einstimmig verabschiedet. Die Kindergartensatzung steht hier als PDF-Datei zum Download bereit.

Ergebnisse der Bedarfsumfrage zur Betreuung unter dreijähriger Kinder

Der Gemeinderat wurde über das Auswertungsergebnis der Bedarfsumfrage zur Betreuung unter Dreijähriger informiert, an der sich im Juli zahlreiche Haushalte mit Kindern unter drei Jahren beteiligt haben. Bürgermeister Jochen Müller dankte den teilnehmenden Eltern und freute sich über die hohe Rücklaufquote. Die Befragung hatte das Ziel, den tatsächlichen Betreuungsbedarf an U3-Plätzen in den kommenden Jahren möglichst genau einschätzen zu können. Zahlenmäßig gibt es momentan in der Kleinkindbetreuung noch eine Platzunterdeckung (55 fehlende Plätze für Kinder von 2 bis 3 Jahren). Die Umfrage zeigt, dass wohl für fast jedes zweite Kind (48 Prozent) ein Bedarf besteht. Da der Umfrage eine eindeutige Tendenz zu einer verstärkten Nachfrage in der Kleinkindbetreuung zu entnehmen ist und ab Herbst 2013 ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr besteht, müssen bis dahin noch weitere Plätze geschaffen werden. Neben der mengenmäßigen Betrachtung der Betreuungsplätze lieferte die Umfrage auch erste Anhaltspunkte für die Ausgestaltung der gewünschten Betreuungsformen. Rund 38 Prozent der Eltern wünschen sich eine Regelbetreuung, rund 24 Prozent verlängerte Öffnungszeiten und ebenfalls rund 24 Prozent flexiblere Zeiten. Eine Ganztagesbetreuung könnten sich knapp 11 Prozent vorstellen, die Kindertagespflege knapp 3 Prozent. Bei neu zu schaffenden Plätzen muss daher auch auf die vorhandenen zeitlichen Betreuungswünsche der Eltern geachtet werden. Spannend wird in diesem Zusammenhang wie die vorhandenen und zukünftig noch zu schaffenden Plätze dann tatsächlich von den Eltern und Kindern in Anspruch genommen werden. Die Auswertungsergebnisse der Umfrage wurden in die Bedarfsplanung für das Jahr 2011 einbezogen.

Bedarfsplanung 2011

Die örtliche Bedarfsplanung nach dem Kindertagesbetreuungsgesetz ist jährlich unter der Federführung der Gemeinde unter Beteiligung der kirchlichen und freien Träger zu erstellen. Nachdem der Kindergartenausschuss der Kindergartenbedarfsplanung für das Jahr 2011 zugestimmt hat, wurde sie nun auch vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.

Die Bedarfsplanung stellt die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder zwischen 0 und 14 Jahren dar. Schwerpunktmäßig befasst sich die Bedarfsplanung im Jahr 2011 erneut mit dem Ausbau und der Weiterentwicklung der Betreuung von Kindern unter drei Jahren.

Momentan gibt es in Korb 259 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. In mehreren Kindergärten werden auch jetzt schon Kinder unter drei Jahren aufgenommen. Insgesamt gibt es sechs Kindergärten (zwei gemeindeeigene Einrichtungen, drei evangelische Einrichtungen und eine katholische Einrichtung) sowie den Verein Korber Windelflitzer e.V.. Insgesamt werden 391 Plätze für Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren angeboten, davon 322 in Korb und 69 in Kleinheppach. In der Gemeinde sind ausreichend Kindergartenplätze für Kinder ab dem dritten Lebensjahr vorhanden. Das Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren muss bis zum Herbst 2013 soweit ausgebaut werden, dass für alle Kinder ein bedarfsgerechts Angebot zur Verfügung steht. Während dabei von Bund und Ländern von einem anfänglichen Bedarf von ca. 35% ausgegangen wird, stellt sich der hochgerechnete Bedarf der Korber U3-Umfrage deutlich höher dar. Die Evangelische Kirche wird in diesem Zusammenhang eine Gruppe für bislang über dreijährige Kinder in eine Kleinkindgruppe umwandeln.

Der durchschnittliche Kostendeckungsgrad durch die Elternbeiträge liegt in Korb bei circa 16 Prozent der Betriebskosten. Die Gemeinde übernimmt somit circa 84 Prozent aller Kosten. Hinzu kommen Investitionskosten und kalkulatorische Kosten, die in die Elternbeiträge nicht eingerechnet wurden. In diesem Jahr ist ein Gesamtabmangel von knapp 1,3 Millionen Euro geplant, den die Gemeinde übernimmt.

Eine weitere Säule der Kinderbetreuung ist die Kindertagespflege. Die Gemeinde ist Mitglied im Tageselternverein Waiblingen und unterstützt diese Art der Betreuung finanziell. Momentan werden 11 Korber Kinder von Tagesmüttern betreut. Ab dem Jahr 2011 soll eine monatliche Sprechstunde des Tageselternvereins in Korb eingerichtet werden, um interessierte Eltern noch besser über die Tagespflege informieren zu können.

Kernzeitbetreuung an den Schulen

In der Sitzung am 16. November wurde auch über die Kernzeitbetreuung beraten, die an der Keplerschule Korb und an beiden Standorten der Urbanschule angeboten wird. Im Gemeinderat wurde diskutiert, ob die maximale Anzahl der gleichzeitig zu betreuenden Kinder durch eine Betreuungskraft begrenzt werden soll oder der Personalschlüssel erhöht wird. Der Gemeinderat war sich einig, dass die maximal Anzahl der Kinder, die von einer Betreuungskraft betreut werden können, zur Sicherung der Betreuungsqualität begrenzt werden sollte. Dabei könnte der Teiler nach bisherigen Erfahrungen beispielsweise bei 18 Kindern liegen. In Korb werden von einer Betreuungskraft momentan zwischen 13 und 21 Kinder betreut. Montags und donnerstags sind es besonders viele Kinder. In Kleinheppach werden von einer Betreuungskraft zwischen 2 und 4 Kinder betreut. Da in Kleinheppach noch Kapazitäten frei sind, kam aus der Mitte des Gemeinderates der Vorschlag, die Gruppen aus Korb und Kleinheppach zusammenzulegen, um alle Kinder von den zwei vorhandenen Betreuungskräften gemeinsam in Korb betreuen zu lassen. Die Verwaltung wurde beauftragt, diese Möglichkeit zu prüfen. Der Gemeinderat wird dann erneut über dieses Thema beraten.

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